Die Tribologie (aus dem Griechischen: tribo („reiben“) und logia („Lehre“, „Studie“) befasst sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung von Phänomen, die beim Kontakt zwischen zwei materiellen Systemen auftreten, wobei diese unbeweglich oder in einer Relativbewegung befindlich sein können.
Diese Wissenschaft erstreckt sich u.a. auf alle Aspekte der Reibung, des Verschleißes und der Schmierung, die sich wie folgt definieren lassen:
Die genannten Phänomene hängen daher von einer Vielzahl von Parametern ab, die die Funktionsweise eines Systems mehr oder weniger stark beeinflussen können. Bei diesen Parametern kann es sich um Merkmale von Bewegungen (Amplitude, Geschwindigkeit…), die Kontaktgeometrie (offen/geschlossen, Spiel..), äußere Beanspruchungen (Druck, Anzahl Zyklen…) oder auch Umwelteinflüsse (Temperatur, Feuchtigkeit…), die Topographie der Teile (Rauheit…) und das betreffende Werkstoffpaar (mechanische Eigenschaften, Zusammensetzung…) handeln.
Untersuchungen von tribologischen Systemen in Verbindung mit der allgemeinen Oberflächenbehandlung und -beschichtung ermöglichen daher eine Optimierung dieser Oberflächen und zielen darauf ab, die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Maschinen zu garantieren, die Herstellungskosten der Reibflächen zu verringern, die Rentabilität und Langlebigkeit der Maschinen zu erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit von Personen und Gütern zu gewährleisten.
Die Oberflächenbehandlung und -beschichtung spielt tatsächlich heute eine wesentliche und allgemein anerkannte Rolle bei der Lösung von tribologischen Problemen. Gleich, ob es sich um strukturelle Veränderungen (Induktionshärten…), Diffusion (ARCOR, TENIFER, SURSULF, STANAL…), Umwandlung (PHOSPHATIERUNG, SULF BT…) oder Beschichtungen (TEGLISS, DOT, SDA, CERTESS…) handelt, alle Oberflächenbehandlungen und -beschichtungen verleihen der Oberfläche des behandelten Werkstoffs spezifische Besonderheiten und Funktionalitäten.