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CLIN vs Nitrocarburieren

CLIN-Verfahren hängen nur von wenigen Behandlungsparametern ab: Behandlungszeit, Behandlungstemperatur, chemische Zusammensetzung und Reinheit der Bäder.
Da diese Parameter kontrollierbar sind, können mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit sehr gleichmäßige Oberflächen erzielt werden.


Die wesentlichen Vorteile von CLIN-Behandlungen gegenüber Gasverfahren sind:

Hier die Merkmale von CLIN-Verfahren und Gasnitrierverfahren im Vergleich:

Vorreinigung der Teile:

Die Sauberkeit der Teile spielt bei CLIN-Verfahren eine untergeordnete Rolle. Eine alkalische Entfettung ist absolut ausreichend.Dies gilt dagegen nicht für Gasnitrierverfahren, die eine intensive Reinigung der Werkstücke vor der Behandlung erfordern.

Behandlungstemperatur:

Eine Änderung der Temperatur um 20°C kann eine Änderung der Dicke der Verbindungsschicht von 50% zur Folge haben. Dieser Parameter muss also beherrscht werden. In einem kontrollierten flüssig-ionischen Mediam herrscht eine gleichmäßige Temperatur und die Wärmeübertragung erfolgt sehr schnell, da sie durch Wärmeleitung erfolgt. Der Temperaturunterschied zwischen zwei voneinander entfernten Punkten im Salzbad beträgt nicht mehr als 1°C.

Dies gilt nicht für Gasverfahren, bei denen ein kalter Gasstrom langsam durch Strahlung oder Konvektion erwärmt wird.
Die Temperaturunterschiede einer Charge sind 10- bis 20-mal höher als bei CLIN-Verfahren. Bei Gasverfahren besteht deshalb die Gefahr einer Verformung der Teile während der Behandlung und einer großen Streuung der Ergebnisse.

Chemie:

CLIN-Verfahren sind selbst bei intensiver Produktion chemisch stabil. Eine tägliche Regenerierung und eine regelmäßige chemische Analyse sind ausreichend.Das Stickstoffpotenzial ist bei CLIN-Verfahren rund 1000-mal höher als beim Gasnitrocarburieren.

Hinzu kommt, dass die Analyse der Atmosphäre im Innern eines Gas Nitrocarburierofens nicht einfach ist. Die Analyse ist komplex und kann nur näherungsweise erfolgen.

Behandlungszeiten:

Die Behandlungszeiten beim Gasverfahren sind 3- bis 6-mal länger als bei CLIN-Prozessen.

Umwelt:

Unter dem Umweltschutzaspekt werden die CLIN-Verfahren hier näher beleuchtet. Bei Gasverfahren kommt Ammoniak zum Einsatz, ein Nitriergas, das als toxisch, korrosiv und umweltbelastend eingestuft wird.
Zur Behandlung wird eine Nitriergasmenge benötigt, die ungefähr dem 3-Fachen des Volumens des Ofens entspricht.
Während der Behandlung zerfällt das Ammoniakgas nicht vollständig und gelangt über die Gasabzüge des Ofens in die Atmosphäre. Die austretenden Gase können eine sehr hohe Ammoniakkonzentration aufweisen, welche Abbildung